Lipoarabinomannan (LAM) im Urin: sensibler (N)TM-Ausschlussmarker

Sensibel, aber auch vom Zeitaspekt her unspezifisch

Eine Arbeitsgruppe um Delphi Chatterjee von den Mykobakterien-Forschungslaboratorien, Abteilung für Mikrobiologie, Immunologie und Pathologie, Colorado State University, Fort Collins hat die derzeit im Druck befindliche Arbeit Urine lipoarabinomannan as a marker for low-risk of NTM infection in the CF airway open access veröffentlicht.

Es zeigt sich, dass man zumindest mit einem Urin-Marker eine (allerdings auch vergangene) Infektion mit Mykobakterien (nichttuberkulöse wie tuberkulöse) ausschließen kann.

Damit würde sich dieser Marker zum empfindlichen non-invasiven Screening auf Patienten eignen, die noch keine NTM-Infektion durchgemacht haben. Erst wenn dieser Marker positiv wäre, müsste man eine weitergehende Diagnostik durchführen, um herauszufinden, ob es sich um einen vergangenen oder frischen NTM-Infekt handelt.

Menschen mit Mukoviszidose (CF) sind zumindest in den USA die am stärksten durch Lungeninfektionen mit nichttuberkulösen Mykobakterien (NTM) gefährdete Bevölkerungsgruppe. Screening, Diagnose und Beurteilung des Ansprechens auf die Behandlung hängen derzeit von traditionellen Kultivierungsverfahren ab. Die Sputumanalyse auf NTM bei Mukoviszidose ist eine Herausforderung und wenig empfindlich.

Das Zellwand-Lipoarabinomannan (LAM), ein Lipoglykan, das in allen Mykobakterienarten vorkommt und als Biomarker im Urin für eine aktive Infektion mit Mycobacterium tuberculosis validiert wurde.

Vor dem Hintergrund, dass NTM-Infekte auch bei CF glücklicherweise immer noch eher selten sind, aber schwerwiegende Konsequenzen auslösen können, scheint ein Ausschlusstest wünschenswert. 

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