CF und Blutzucker

Der OGTT* ist ein massiver Provokationstest, um die Reaktion des Körpers auf eine große, genau festgelegte Zuckermenge zu testen. Bei CF ist die Insulinkinetik grundsätzlich etwas anders: die Freisetzung von Insulin als Reaktion auf Zucker ist verzögert – umgekehrt ist auch das „Zurückfahren“ des Insulins verzögert, weshalb Menschen mit Mukoviszidose Unterzuckerungen viel häufiger erleben. Die Blutzuckerspitzen bleiben subjektiv unbemerkt und werden aufgrund ihrer zeitlichen Beschränktheit zumeist ärztlich toleriert. Bei CF-Patienten läuft das Insulin den Ereignissen quasi hinterher.

Findet man etwa 2 Stunden nach der Aufnahme der Zuckermenge einen unauffälligen Blutzuckerwert sowie einen zufriedenstellenden HbA1C (Langzeitwert des Zuckers im Blut) vor, so wird niemand von Diabetes sprechen.

Um dem Körper aber mit den starken Ausschlägen des Blutzuckerspiegels zu helfen, kann man den Speiseplan genauer betrachten. Wenn z.B. zu hohen Mengen an Kohlenhydraten immer etwas Fett beigefügt wird, streckt das die Zuckeraufnahme über einen längeren Zeitraum (Stunden statt Minuten), womit das insulinkinetische Problem (Freisetzungstiming) deutlich gemildert wird.

___
*Oraler Glukosetoleranztest

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*