Studie: Mukoviszidose stört den Schlaf von Kindern

Quelle / Übersetzung ohne Gewähr

Kinder mit Mukoviszidose (CF) haben weniger Schlaf und mehr Schlafstörungen als gesunde Kinder, selbst wenn die Krankheit gut gemanagt und stabil ist, wie eine australische Studie zeigt.

Die Studie “ How Well Do Children with Cystic Fibrosis Sleep? An Actigraphic and Questionnaire-Based Study“ wurde im Journal of Pediatrics veröffentlicht.

Forschende der Monash University untersuchten 14 Tage lang das Schlafverhalten von 87 Kindern mit CF im Alter von 7 bis 18 Jahren. Sie verglichen die Muster mit denen von 55 gesunden Kindern. Nur Kinder mit stabiler CF wurden in die Studie einbezogen.

Das Team verwendete Scoring-Systeme, um die Schlafqualität und die Tagesschläfrigkeit zu beurteilen. Sie zeichneten außerdem die Sättigung des Kapillarsauerstoffs über Nacht oder die Menge an Sauerstoff im Blut auf, die bei niedrigen Konzentrationen zu Schläfrigkeit führen kann.

Bisherige Studien zur Schlafqualität basierten nur auf Antworten auf Fragen in Schlafqualitätsumfragen. Das Monash-Team benutzte auch einen so genannten Actigraphen. Das Armbanduhr-ähnliche Gerät erkennt die Bewegungen des Schlafenden, um die Qualität und Dauer seines Schlafes besser einschätzen zu können.

Kinder mit CF hatten deutlich weniger Schlafzeit und weniger Schlafqualität als gesunde Kinder, konnte das Team feststellen. Der Grund dafür war, dass diese Kinder oft in der Nacht aufwachten.

Darüber hinaus hatten Kinder mit CF mehr Schlafstörungen und Schlafapnoen als gesunde Kinder. Ferner waren ihre peripheren kapillaren Sauerstoffsättigungen geringer. Schlafapnoe ist eine krankhafte Schlafveränderung.

„Selbst in Zeiten klinischer (Krankheits-)Stabilität erhalten Kinder mit CF weniger Schlaf als ihre Altersgenossen, weil sie mehr Zeit im Wachzustand während der Nacht verbringen, sondern weniger Zeit im Bett aufgrund von Behandlungsmethoden wie Physiotherapie oder Verneblerbehandlungen“, schrieben die Forschenden. „Objektive Messungen der Schlafstörungen und die subjektive Tagesschläfrigkeit hängen mit der Schwere der Erkrankung zusammen. Im Gegensatz dazu berichten Eltern von Kindern mit CF über hohe Schlafstörungen, die nichts mit der Schwere der Erkrankung zu tun haben.“

Professor Rosemary Horne vom Monash Children’s Hospital, die Hauptautorin der Studie, sagte in einer Pressemitteilung, dass weniger Schlaf die Stimmung, die Lebensqualität und das Verhalten von Kindern mit CF sowie ihre Fähigkeit, mit ihren Emotionen umzugehen, beeinflussen kann. Dies wiederum könnte „die Behandlung und die langfristige Perspektive für diese Kinder“ beeinflussen.

„Schlaf ist eindeutig etwas, das bei der Entwicklung von Gesamtbehandlungen für Kinder mit CF berücksichtigt werden muss“, schloss sie.

 

 

 

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